Wirkstoffe: Gerb- und Bitterstoffe, Saponine, Säuren
Blütezeit: Mai - Juli
Sammelzeit: Mai/Juni
Eigenschaften: Appetitanregend, schmerzlindernd
Anwendungen: - Tee: bei Magen- und Darmbeschwerden, bei Appetitlosigkeit, bei Sodbrennen - Wein: bei Verdauungsstörungen - Umschlag: bei Entzündungen, bei Rheuma
Warnhinweise: - Umschläge nicht auf offene Wunden legen! - Bei Durchfall, Darmentzündungen, Magen-Darm-Geschwüren nicht anwenden!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 19:53
Maiglöckchen
Auch: Maiblume
Vorkommen: In ganz Europa, Japan, nördliches Asien, lichte Wälder, steinige Hänge
Beschreibung: - Höhe: bis 30 cm - ausdauernde Pflanze - Stengel: blattlos - Blätter: paarig, lanzettförmig - Frucht: rote Beeren - Wurzel: kriechend, stark verzweigt - süßer Geruch
Anwendungen: - Aufguß: bei schwachem Herzen, bei Herzrhythmusstörungen, bei Herzkranzgefäßveränderungen, bei vielen anderen Herzkrankheiten
Warnhinweis: - Die Pflanze ist sehr giftig, keine Beeren essen und die Dosierung der Fertigpräperate genau beachten! - Den Arzt fragen, ob es zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln kommen kann!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 19:56
Malve, Wilde
Auch: Käsepappel, Roßpappel
Vorkommen: Wegränder, Schutthalden, inder Nähe von Siedlungen
Beschreibung: - Höhe: bis 1 m - Stengel: kriechend, haarig - Blätter: langgestielt, rundlich, gezackt - Blüten: in den Blattachseln, rosa, 5 Blütenblätter - Staubbeutel: hellviolett - Frucht: rund-oval, in 9 - 11 Teilfrüchte zerfallen
Sammeln: Blätter, Blüten
Wirkstoffe: Schleim- und Gerbstoffe, Farbstoff Malvin, Tannin, Vitamine
Anwendungen: - Tee: bei Migräne, bei Reisekrankheit - Tinktur: bei mangelnder Gallebildung, bei Cholezystitis, bei Gelbsucht, bei Hepatitis, bei beginnender Leberzirrhose
Warnhinweise: - Samen soll ohne Haarkrone gesammelt und an einem luftigen, schattigen Ort getrocknet werden! - Da die Pflanze gebietsweise unter Naturschutz steht, greift man am besten auf standardisierte Fertigpräparate zurück!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 20:05
Meerrettich
Auch: Löffelkraut, Kren
Vorkommen: Asien, in Europa kultiviert
Beschreibung: - Blätter: bis zu 1 m lang, gekerbt, gewellt, mit langen Stielen - Blüten: auf Blütenstengeln - Wurzel: lang, dick, bräunlichgelb, fleischig, mit vielen Ausläufern, tief in den Boden eindringend
Sammeln: Wurzel
Wirkstoffe: Glykoside, Ätherische Öle, Vitamine (v.a. Vitamin C)
Anwendungen: - Zerriebene Wurzel: mit Honig gemischt zur Drüsenanrgung, bei Stoffwechselschwäche - Saft: bei Entzündungen, v.a. der ableitenden Harnwege, bei Atemwegsinfektionen, bei Verdauungsschwäche, bei Angina, bei drohender Grippe - Essig: zur Einreibung bei Rheuma, bei Nervenschmerzen - Wurzelauflage: bei Ischias, bei Thrombose, bei schlecht heilenden Wunden
Warnhinweise: - Bei innerlicher Anwendungen: Tagesdosis bis 20 g! - Nicht bei Kindern unter 4 Jahren, während der Schwangerschaft und bei Magen-Darm-Geschwüren und Nierenentzündungen einnehmen!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 20:08
Melisse
Auch: Zitronenkraut, Herztrost
Vorkommen: Südeuropa
Beschreibung: - Höhe: bis 1 m - Blätter: kurz gestielt - Stengel: aufrecht - Blüten: weiß - bitterer Geschmack
Anwendungen: - Tee: bei Verdauungsschwäche, bei Blähungen, bei Verstopfung, bei Brechreiz, bei Sodbrennen, bei Schlafstörungen, bei psychosomatischen Störungen - Salbe: gegen Fieberbläschen - Kompres: gegen Migräne - Umschlag: bei Quetschungen, bei Prellungen, zur Vernarbung von Wunden - Badeöl: bei Nervösität, bei Schlaflosigkeit
Warnhinweise: - Die Blätter sollen rasch getrocknet werden! - Der bekannte Melissengeist wird übrigens nicht aus Melisse, sondern aus Zitronellgras gewonnen!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 20:12
Minze
Vorkommen: Feuchte Orte, Pfefferminze oft kultiviert
Anwendungen: - Tee: bei Erkältungen, bei Beschwerden der Verdauungsorgane, bei Durchfall, bei Verstopfung, bei Magenkrämpfe - Öl: bei Husten, bei Bronchitis, bei Verdauungsbeschwerden, bei unregelmäßiger Menstruation - Einreiben mit Pfefferminzöl: bei Verstauchungen, bei Nervenschmerzen, bei Rheuma - Badeöl: als Muntermacher, gegen Hautunreinheiten
Warnhinweise: - Der Genuß der Poleiminze ist gefährlich (Vergiftung)! - Pfefferminzöl nicht bei schweren Leber- und Galleerkrankungen anwenden!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 20:16
Mistel
Auch: Glückszweig, Hexenbesen
Vorkommen: In Europa in gemäßigten Zonen, in Nordamerika
Beschreibung: - Halbstrauch - bis 60 cm Durchmesser - Blätter: gegenständig, länglich, fleischig - Blüten: hellgrün, in Scheindolden - Früchte: beerenartige Scheinfrucht, weiß, glasig - Wurzel: in Baumäste eingewachsen - bitterer Geschmack - unangenehmer Geruch
Anwendungen: - Tee: bei neurologischen Erkrankungen, bei hohem Blutdruck - Injektionen (vom Fachmann!): zur Schmerzbekämpfung bei Rheuma, bei Bandscheiben- und Ischiasschmerzen, in der begleitenden Tumortherapie
Warnhinweise: - Die jungen Blätter sollen vor der Fruchtbildung gepflückt werden! - Die Trocknung darf nicht bei hohen Temperaturen erfolgen! - Abgebrüht oder gekocht sind die Blätter zum Verzehr nicht geeignet!
dramelia Riesiger Teufel
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Thema: Re: Kräuter mit M Mi 23 Sep 2009 - 20:19
Myrte
Auch: Brautmyrte
Vorkommen: An den Küsten des Mittelmeeres
Beschreibung: - Blätter: länglich, glänzend, stiellos, mit Öldrüsen - Blüten: einzeln in den Blattachseln, weiß, 5 Kelchblätter - Früchte: blauschwarz, rund bis oval - aromatischer Geruch - würziger Geschmack
Anwendungen: - Absud: bei Lungenleiden, bei Husten, bei Bronchitis, bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Nasennebenhöhlenentzündung, bei Staublunge, bei Bronchiektasen, bei Emphysem
Morgan le Fay Oberhexe
Anzahl der Beiträge : 871 Alter : 34 Anmeldedatum : 03.03.08
Namensentstehung: Der Name Mädesüß hat nichts mit Mädchen zu tun, sondern kommt wahrscheinlich von Mahd, weil sie zur Zeit der Heuernte (=mahd, mähen) besonders schön blüht und dem Heu ein besonderes Aroma verleiht. Weil sie auch zum Aromatisieren von Met verwendet wurde, könnte "Mädesüß" auch eine Abwandlung von "Met" sein. Die Blätter dieser Pflanze wurden diesem Getränk zugesetzt.
Beschreibung: Die weißen Blütenrispen der "Wiesenkönigin" leuchten uns an den Bachrändern und auf feuchten Wiesen Anfang Juli entgegen. Ihr Duft ist schwer und erinnert an Mandeln..
Das Echte Mädesüß ist eine Staude, von l bis 1,5m hoch und überwintert in ihrem kriechenden Wurzelstock, der jedes Jahr neben einer Rosette grundständiger Blätter einen aufrechten, nur im oberen Teil verzweigten, beblätterten Stengel treibt. Die oberseitig kahlen, unterseitig behaarten Laubblätter sind gefiedert. Die vielblütigen, doldig-rispigen Blütenstände stehen an den Enden der Haupt- und Seitentriebe. Die stark duftenden Blüten haben 5 bis 6 weiße, 2 bis 5 mm lange Kronenblätter.
Verwechslung: Mir nicht bekannt
Blütezeit: Juni bis Juli
Vorkommen: Die Pflanze kommt sowohl auf kalkarmen als auch auf kalkreichen Böden vor. Sie hat jedoch eine Vorliebe für nährstoffreiche Unterlagen. Vor allem befindet sie sich an den Ufern fließender und stehender Gewässer, in feuchten Wiesen und Straßengräben und meist gesellig im Röhricht und in Auengehölzen.
Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet des Mädesüß erstreckt sich von Großbritannien durch ganz Europa und das westliche Asien bis zum Altai und zu der Mongolei. Die Nordgrenze verläuft von Island über das Nordkap nach Nordsibirien. Im Süden ist es bis zum Mittelmeer, zu den nördlichen Balkanländern und nach Kleinasien verbreitet.
Sammelgut: Blüten (Flores Spiraeae)
Sammelzeit: Mai bis Juli
Sammelvorschrift: Die Blüten werden ohne Stengelteile gesammelt und getrocknet. Die Droge riecht nach bitteren Mandeln. Sie hat einen leicht aromatischen und zusammenziehenden Geschmack.
Zu den Hinweisen zum Sammeln und Trocknen von Kräutern.
Inhaltsstoffe: Hauptinhaltsstoffe der Pflanze sind Salicylsäureverbindungen. Sie enthält Gaultherin und dessen Aglykon Salicylsäuremethylester, Spiraein und dessen Aglykon Salicylaldehyd sowie freie Salicylsäure, weiterhin Gerbstoff und etwas ätherisches Öl.
Anwendung: Aspirin ist ein Medikament, dass der Weidenrinde nachempfunden wurde, die einen hohen Gehalt an Salicylsäure hat. Die auch im Mädesüß enthaltene Salicylsäure wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend, krampflösend, harntreibend, schweisstreibend, zusammenziehend, herzstärkend und äusserlich narbenheilend. Bei fiebrigen Erkältungen hilft sie beim Schwitzen. Mädesüß kann auch als magenwirksames Mittel empfohlen werden und ist somit ein magenschonendes Aspirin.
Die Blüten können zur Zubereitung von aromatischen Tees und Teemischungen und für Ansatzschnäpse und Liköre verwendet werden.
Empfindliche, leicht entzündliche Haut kann man beruhigen, wenn man den Absud von Mädesüß ins Badewasser gibt. 250 g des Krauts in 2 l kalten Wasser langsam zum Kochen bringen und zugedeckt 15 Minuten auf sehr kleiner Flamme köcheln lassen. Abgießen und ins Badewasser geben.
Nebenwirkungen: Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber Salicylate! Nicht anwenden bei Asthmatikern! Nicht anwenden bei Säuglingen und Kleinkindern! Nicht anwenden während Schwangerschaft und Stillzeit! Bei Anwendung in höheren Dosen oder über längere Zeit können aufgrund des Salicylatgehaltes Magen- und Darmbeschwerden auftreten
Geschichtliches: Mädesüß war, neben Eisenkraut und Wasserminze, eine der drei heiligsten Pflanzen der Kelten. Viel ist darüber nicht mehr bekannt, da die Kelten nichts aufzeichneten und wir so auf Berichte Dritter, nämlich der Römer, angewiesen sind. Vermutlich wurde sie zu Ehren der Götter in den Feiern zur Sommersonnenwende eingesetzt. Traditionell wurde Mädesüß über die Jahrhunderte als Streukraut für den Boden verwendet, um den Raum zu aromatisieren und gleichzeitig mit seinem Duft auch (Krankheits) Dämonen, die stark riechende Pflanzen verabscheuen, fernzuhalten.
In der chinesischen Medizin wird das Mädesüß als kühlende Pflanze beschrieben. Die Pflanze kühlt Hitze, wirkt harntreibend, zerteilt Verhärtungen, öffnet die Oberfläche und bewegt das Leber-Qi. (Qi = energetische Schwingungen)
Quelle http://www.kaesekessel.de/kraeuter/m/maedesuess.htm