Ich kopiere hier mal den Text von Wikipedia und möchte eure Meinung dazu hören. Ich beschäftige mich gerade intensiv damit da ich diese Trauung am 21.08.10 vor mir habe.
Handfasting
Der Begriff Handfasting bezeichnet eine neuheidnische Hochzeitszeremonie, umganssprachlich werden auch die Begriffe „Hexenhochzeit“, „Heidenhochzeit“ oder Wiccahochzeit gebraucht.
Etymologie
Der Begriff Handfasting hat seinen Ursprung im mittelalterlichen
Großbritannien und meinte ursprünglich die Bekräftigung des
Ehevertrages zwischen zwei Familien durch Handschlag. Bei besagtem
Handfasting gaben sich ursprünglich also nicht Braut und Bräutigam,
sondern tatsächlich Bräutigam und ein Vertreter der Familie der Braut,
zumeist der Brautvater zur Bestätigung der verhandelten Morgengabe die Hand.
Historischer Kontext
Die spätere neuheidnische Praxis des Handfastings hat ihren Ursprung
dagegen in schottischem Volksbrauchtum bei dem es üblich war, dass die
Kleidung der Eheleute miteinander verknotet wurde oder beiden
Ehepartner mit Leder- oder Stoffbändern die rechten Hände
zusammengeknotet wurden, eine Praxis, die wohl entweder aus materieller
Armut entstand, da viele Familien sich keine Ringe leisten konnten,
oder aber tatsächlich auf vorchristliche Tradition zurückzuführen ist.
Im Mittelalter war in Schottland für eine gesetzlich anerkannte Ehe
bis zur Reformation keine kirchliche Trauung durch einen Priester
notwendig, es genügte das Eheversprechen und der Vollzug der Ehe in der
Hochzeitsnacht. Trauzeugen waren nur nötig, um die Gültigkeit der Ehe
vor Gesetz besser beweisen zu können, allerdings war die Sprechung von Segen für die Ehe und die Hochzeitsnacht üblich.
Dieses Brauchtum wurde im 19. Jahrhundert in neuheidnischen Kreisen
wiederbelebt und fälschlicherweise als „Handfasting“ bekannt. Zumeist
wird die Zeremonie heute jedoch mit ritualmagischen Inhalt und
keltischer oder germanischer Symbolik verknüpft und von einer
neuheidnischen Priesterin oder einem Priester vollzogen.
Das moderne Ritual
Für das Handfasting gibt es keine fest vorgeschriebenen Regeln. Jedoch sind bestimmte Abläufe üblich:
Die Priesterin/der Priester hat den für das Handfasting vorgesehenen Ort vorbereitet. Es existiert ein Altar, auf dem Blumen, Wein, Brot für das Paar bereitliegt. Oft wird geräuchert.
Ein Kreis der Anwesenden wird um den Altar gebildet, in dem auch das
Paar sich noch befindet. Sie treten - je nach Abwandlung - zur
Priesterin hervor, werden begrüßt und befragt, ob sie aus freien
Stücken gekommen sind. Oft werden sie dabei von den so genannten Zeugen
zum Altar geführt.
Die vier Naturgewalten werden beschworen (Wasser, Erde, Feuer, Luft), gerne wird Brot gebrochen („…auf dass es Dir nie hungert…“), Wein getrunken („…auf dass es Dich nie dürstet…").
Der Hauptakt der Zeremonie besteht darin, dass das Paar die Hände
miteinander verbindet. Sie verknoten ein Band, das gerne von Braut oder
Bräutigam zu diesem Zweck mit Namen und Wünschen und auch Runen oder
sonstigen Zeichen bestickt wird (…„der Knoten ist gebunden und Eure Liebe miteinander verbunden“…).
Die dem Ritual Beiwohnenden können das Band mit zusätzlichen Knoten
versehen, was bereits mit guten Wünschen einhergeht. Eine beliebte
Zeremonie nach dem Knotenbinden ist, dass das Paar über einen mit
bunten Bändern geschmückten selbst gebundenen Besen springt. Dieser
Besen kehrt alles Unheil und Sorgen von ihnen ab.
Eine „Scheidung“ nach einem Handfasting wirkt schlicht und einfach:
Man löst die Knoten des Bandes, dies sollte allerdings nicht im Zorn
geschehen.
Bei den Wiccanern und anderen neuen Hexen hat das Handfasting eine große Bedeutung, so dass dieses Ritual auch in Deutschland von Naturgläubigen praktiziert wird.
(ich hoffe das ist hier richtig ich wusste nicht genau wo ich es posten sollte)